Weltbevölkerung und Klima

Eine Überlegung

Nur, wer setzt das durch? Ein starker Staat? Also eine Diktatur?

Oder ein gütiger, großherziger, verständnisvoller „Führer“? Dergleichen gab es schon in verschiedenen Ländern. An deren Errungenschaften leiden auch heute immer noch viele. Oder dann doch lieber einen der verfügbaren Populisten? Einen, der die Massen mitnehmen kann? Fragt sich nur, wohin dann die Reise ginge!

Eine der unangenehmeren Überlegungen ist auch, dass die Masse, also wir, das Proletariat (auch Bürger, Pöbel oder Plebs genannt), das Eisen aus dem Feuer holen sollen. Mit dem Resultat, dass einige wenige ihr prunkvolles Dasein hemmungslos weiter ausleben können. Und ich dachte, dass wir zwar alle nicht gleich, jedoch in jedem Falle gleichberechtigt wären. Das fehlt mir hier ein wenig.

Vielleicht hält aber einer der zurzeit beliebten Visionäre die Lösung parat. Die Digitalisierung oder wenigstens die künstliche Intelligenz könnten doch die Lösung sein, oder? Vielleicht, mal ironisch gefragt, gibt’s da ja auch mal eine App? Vielleicht hat ja einer der vielen, meist in ihrem eigenen (Meta-Multi-oder sonst was-) Universum lebenden Programmierer eine zündende Idee!

Wohl eher nicht. Daher geht der Trend der Phantasien dazu über, unseren Planeten zu verlassen und den Siedlungsbereich auf die uns nächstgelegenen Himmelskörper zu erweitern.

Aber machen wir uns keine falschen Hoffnungen auf eine Flucht zu anderen Mitgliedern unseres Sonnensystems, denn die uns nächstgelegenen und gerade noch erreichbaren Aspiranten, Mond und Mars, ohne bzw. mit geringfügiger Atmosphäre, sind lebensfeindlicher als die trockensten Wüsten oder auch kältesten Gegenden dieser Welt. Selbst einfache Stationen und Inseln des Lebens würden daher höchsten Aufwand erfordern, um einer äußerst geringen Anzahl von „Bewohnern“ wenigstens eine – im Vergleich zur Erde – rudimentäre Existenz zu ermöglichen! Das will dann wahrscheinlich auch niemand. Und wozu sollte das auch gut sein? Lassen wir mal die Science-Fiction links liegen.

Trotzdem gibt es immer noch Anhänger der Idee, die Menschheit könnte die Erde verlassen, um neuen Lebensraum zu „erobern“. Im Grunde genommen verlassen wir ja alle unseren Planeten am Ende unseres Lebens – wenn man daran glauben möchte.

Um dem Gedanken der Auswanderung zu anderen Planeten weiter zu folgen, stellt sich sofort die Frage, wer zu den „Glücklichen“ gehören würde? Vorausgesetzt, wir verfügten über die Technologie? Otto Normalverbraucher oder doch wieder nur eine abgehobene Schicht? Denn deren Angehörige beanspruchen selbstverständlich das Recht darauf, dem wachsenden, irdischen Druck auszuweichen, weil sie ja auch die besseren und klügeren Mitglieder unserer Gattung sind!

„Visionären“ wie Musk et al., deren Hauptinteresse ihr Ego und ihr Einkommen sind, sollte man am vielleicht besten nicht folgen, sondern lieber versuchen, neue Strategien zu entwerfen, wie wir mit unseren hausgemachten Problemen fertig werden. Es würde bedeuten, dass wir als Gemeinschaft handeln, um für alle (!) Menschen gangbare Wege für ein erträgliches Dasein zu schaffen. Das allerdings widerspricht erneut unserer Natur, denn wir sind nur an uns selbst und unseren unmittelbar Nächsten interessiert.