Weltbevölkerung und Klima

Eine Überlegung

Leider leben aber zurzeit rund 8 Mrd. Menschen auf unserem Planeten. 1955 waren es gerade einmal 2,75 Mrd. Das sind rund 65 % weniger Menschen! Dabei gilt es zu beachten, dass nicht die gesamte Weltbevölkerung in Betracht gezogen werden sollte, sondern nur die Hauptverursacher von Umweltverschmutzung, Klimagasen und Ausbeutung der Weltressourcen.

1955 lebten in deren Ländern:

China    	615 Mio. (aktuell 1.400 Mio.):  -56 % 
USA          	166 Mio. (aktuell   328 Mio.):  -49 %
Europa     	560 Mio. (aktuell   741 Mio.):  -24 %
Japan            90 Mio. (aktuell   127 Mio.):  -25 %
Indien          410 Mio. (aktuell 1.400 Mio.):  -70 %
Brasilien        70 Mio. (aktuell   214 Mio.):  -68 %
Indonesien       78 Mio. (aktuell   274 Mio.):  -72 %

45 Prozent weniger Bewohner der Industrie- und Schwellenländerländer produzierten also 1955 zwei Drittel weniger Emissionen als 1990.

Um es noch ein bisschen weiter zu treiben, sind das im Vergleich zu heute (36500 Millionen Tonnen) sogar etwa 80 % (vier Fünftel!) weniger Klimaschadstoffe.

Bis zum Jahr 2050 muss mit einem weiteren Anstieg der Weltbevölkerung gerechnet werden:

Wenn wir die Wachstumsrate der letzen 30 Jahre zu Grunde legen, ist mit einem Zuwachs von rund 46 % auf etwa 11,4 Mrd. Erdbewohner zu rechnen, was zu der Frage führt, wie wir dann umweltgerecht so viele Menschen ernähren und dabei gleichzeitig unseren Planeten erhalten wollen? Denn bei dieser Zahl von Erdbewohnern kann man davon ausgehen, dass der 15. Oktober des vor-vorhergehenden Jahres das Datum des Weltüberlastungstages ist. Dann werden wir wohl schon alle Ressourçen aufgebraucht haben und in der Konsequenz unseren Planeten endgültig zugrunde richten.

Können wir das aufhalten und welche Maßnahmen wären notwendig, um das Schlimmste wenigstens abzufedern?

  • Verbote würden uns kaum weiterbringen, denn sie stehen im krassen Kontrast zu unseren Instinkten und müssten mit Gewalt durchgesetzt werden. Massive Aufstände wären die wahrscheinliche Folge.
  • Alle Preise erhöhen, bis sich nur noch eine Elite die uns liebgewordenen Güter und Dienste leisten kann? Also eine strikte Klassengesellschaft in der fast alle „draußen“ bleiben? Auch das endet mit hundertprozentiger Sicherheit in Revolten und Aufständen.
  • Strafen für falsches Verhalten? Wer definiert Falsch oder Richtig? Man denke nur an die vielen „Wahrheiten“ während der Corona-Pandemie oder der Regentschaft von Trump.
  • Angenommen, Europa würde das selbst gesteckte Ziel erreichen, aber Asien, Afrika und Amerika nicht? Unsere Wirtschaftskraft wäre, trotz all der wünschenswerten Innovationen, wahrscheinlich erheblich geschwächt und wir würden „den Preis“ für die anderen (!) bezahlen. Und das ohne Vorteil für uns? Das ist nur schwer vorstellbar. Eine wirtschaftlich vernetzte und auf Handel basierende Weltwirtschaft erschaudert doch schon beim bloßen Gedanken an so etwas. Mal ganz abgesehen von unseren Populisten.
  • Einsicht und dauerhaft (!) verantwortungsvolles Handeln? Das klänge gut. Aber wann hat das je dauerhaft funktioniert? Wir ticken einfach anders. Jeder weiß, wie lange gute Vorsätze halten…

Also bräuchten wir vielleicht eine Revolution? Mit vielen Ge- und Verboten?