Projekte :: Meldung vom 13. Dezember 2004

MediasPro: Besser hören dank VRAS

Das Variable Raumakustik-System VRAS von LCS steuert den neuen „Kommunikations – Akustik – Simulator“ im Hörzentrum Oldenburg. In einem speziell ausgerüsteten Raum werden mit VRAS akustische Raumeindrücke simuliert, die für Hörgeräte-Träger besonders kritisch sind. Dazu gehört zum Beispiel die Akustik einer Cafeteria, einer Kirche oder eine Bahnhofshalle. Zusätzlich können charakteristische Störgeräusche unterschiedlicher Stärke eingespielt werden. So kann jetzt reproduzierbar getestet werden, ob und wie neue Entwicklungen der Hörgeräte-Technik unter verschiedensten akustischen Bedingungen die Sprachverständlichkeit verbessern.

Die Wissenschaftler des Hörzentrums entschieden sich für VRAS, da das System die Akustik unterschiedlicher Räume besonders wirklichkeitsnah und natürlich simulieren kann. Es verstärkt dazu den raumeigenen Nachhall und erzeugt frühe Reflexionen. Je nach Dauer des Nachhalls und Muster der frühen Reflexionen entsteht ein anderer Raumeindruck. Die Parameter für die verschiedenen virtuellen Räume wurden während der Tuning-Phase ausgetestet und im System gespeichert. Insgesamt wurden über neunzig Presets gespeichert, die über eine AMX-Mediensteuerung aufgerufen werden können. Grundlegende Presets können im Raum per Knopfdruck aufgerufen werden.

Neben Hörgeräten sollen in der neuen Einrichtung auch die akustischen Bedingungen der Spracherkennung von Handys untersucht werden. Darüber hinaus bietet der Raum alle zu einem modernen Seminarraum gehörenden Präsentationsmedien sowie dank VRAS die jeweils passende Akustik für klassische und experimentelle Konzerte kleiner Ensembles.

Die MediasPro Medientechnik GmbH lieferte und programmierte das VRAS-System. Verantwortlich für die Planung des Akustik-Simulators und die Bau- und Raumakustik war ADA Acoustic Design Ahnert. Erben Elektronische Medien installierte die Audio- und Videotechnik sowie die übergeordnete AMX-Mediensteuerung.